Bei Stauden, die mit dem Kompetenzzeichen verkauft werden, muss über BdS-Betriebsnummern auf dem Waren begleitenden Etikett oder Lieferantenanschrift auf Etikett oder Lieferschein die Herkunft nachvollziehbar sein.
Statuten der Kompetenzkampagne
Mitglieder des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) werden nur Staudengärtner, die von ihren Kollegen nach einer fachlichen Beurteilung anerkannt werden. Sie müssen ihre Qualifikation in Theorie und Praxis unter Beweis stellen. Ihre Produkte, die Gartenstauden, entsprechen ebenfalls hohen Anforderungen. Um dies zu dokumentieren, können BdS-Mitglieder ihre Ware nach einer Selbstverpflichtung mit diesem Zeichen kennzeichnen.
Zentrale Kriterien sind:
Die das Kompetenzzeichen führenden Betriebe des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) verpflichten sich, die nachfolgenden Qualitätsbestimmungen als Mindeststandard einzuhalten.
Herkunftsnachweis
Qualitätsbestimmungen
für Stauden sind in den Gütebestimmungen der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. FLL (www.fll.de) festgelegt. Diese sind als Maßstab für einwandfreies technisches Verhalten auch im Rahmen der Rechtsordnung von Bedeutung.
Die Kompetenzzeichen führenden Betriebe des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) verpflichten sich, die oben genannten Qualitätsbestimmungen als Mindeststandard einzuhalten.
Sortenechte Sortimente
Sortenechte Sortimente aus der Praxis überprüft die Arbeitsgemeinschaft Staudensichtung in bundesweit verteilten Sichtungsgärten nach wissenschaftlichen Methoden auf ihre Gartenwürdigkeit. Informationen zu Methodik, Kriterien und Ergebnissen sind unter www.staudensichtung.de nachzulesen.
Die Teilnehmer der Kompetenzkampagne verpflichten sich, sortenechte Sortimente zu nutzen. Sie verpflichten sich, die Bewertungsergebnisse der Arbeitsgemeinschaft Staudensichtung zu berücksichtigen, ihren Kunden die ausgezeichneten Sorten im Sortiment anzubieten und sie nach dem Bewertungssystem zu beraten. In den Angebotslisten bzw. Katalogen werden die Bewertungsergebnisse aufgenommen.
Winterhärte
Winterhärte kennzeichnet die meisten der von den BdS-Betrieben angebotenen Stauden. Manche Arten benötigen Winterschutz oder sind genetisch bedingt kurzlebig. Diese Gartenstauden werden bei allen mit dem Kompetenzzeichen versehenen Etiketten oder Lieferscheinen gesondert gekennzeichnet. Informationen zu nötigem Winterschutz bei empfindlicheren Sorten oder Pflegemaßnahmen zum Erhalt kurzlebiger Stauden (z.B. durch Selbstaussaat) werden durch die Zeichen führenden Betriebe erteilt.
Pflanzen, die durch Anzuchtmethoden oder spezielle Sorteneigenschaften bedingt nicht überwintern können, dürfen nicht mit dem Kompetenzzeichen versehen werden. Beispiel einfügen: späte Vermehrungen von Herbstastern (Aster novi-belgii) für den Verwendungszweck Herbstsaisonpflanze.
Staudengärtner arbeiten im Rhythmus der Natur
Diese Gartenstauden werden sorgsam in der natürlichen Umgebung des Freilands angezogen. Sie sind der Witterung ausgesetzt. Pflanzen aus geschütztem Anbau, die erfahrungsgemäß beim Wechsel ins Freiland geschädigt werden können, dürfen nicht mit dem Kompetenzzeichen versehen werden.
Gleiches gilt für Pflanzen, die auf Grund einer überreichlichen Düngung für eine Verwendung unter Freilandbedingungen zu mastig gewachsen sind. Das Kultivierungsziel sind vielmehr gut entwickelte Pflanzen mit einem arttypisch kräftigen und gesunden Wurzelsystem. Die Pflanzen haben damit die besten Voraussetzungen, sich in den Gärten zu etablieren und ihre Pracht zu entfalten.